Derzeit werden die rund 350 Busse, die täglich im Linieneinsatz stehen, mit neuen Fahrscheindruckern ausgestattet. Besonders relevant sind sie für Fahrgäste, die bereits ein elektronisches Ticket nutzen. Denn die neuen Geräte sind e-Ticket-Terminals ausgesattet und damit für die Zukunft des Fahrscheinverkaufs gerüstet.
Die neuen Geräte sind bereits seit August in etwa 20 Bussen im Testeinsatz und haben ihre Alltagstauglichkeit nach Angaben von traffiQ bewiesen. Bis Ende November sollen alle Busse mit den neuen Geräten ausgestattet sein. Aktuell sind es bereits 280 Fahrzeuge.
Am auffälligsten für die Fahrgäste ist der zweite Teil der Neubeschaffung: Im Bereich der zweiten Tür der Busse befindet sich das so genannte Aktionslisten- und Informationsterminal (AIT). Nutzer elektronischer Tickets können dort aktuell prüfen, welche Fahrtberechtigungen und Berechtigungsnachweise auf ihrer Karte gespeichert sind. Am AIT können sie außerdem Änderungen auf ihre Karte hochladen, wenn sie diese im Webshop vorgenommen, z. B. weitere Tarifgebiete hinzugebucht wurden oder ein neues eTicket für ihre Chipkarte gekauft haben.
Einen großen Fortschritt bedeutet die neue Technik für die Akteure im Frankfurter Nahverkehr, denn die teilweise schon 20 Jahre alten Drucker wurden zunehmend störanfällig und die Ersatzteilbeschaffung inzwischen kaum noch möglich. Die neuen Geräte ist zukunftfähig, bietet also die Möglichkeit, neben den aktuellen eTicket-Funktionen auch neue Tarifstrukturen umzusetzen. Und während das Fahrpersonal bislang bei Dienstschluss seine Verkaufsdaten des Tages noch „händisch“ über ein Modul im Depot auslesen musste, erfolgen die Datenversorgung der Geräte und die Übertragung der Abrechnungsdaten nun über Mobilfunk. Die neuen Fahrscheindrucker bietem dem Fahrpersonal auch die Möglichkeit einen aktuellen Kontoauszug auszudrucken. Natürlich können die neuen High-Tech-Geräte zu guter Letzt auch noch Papierfahrschein …
In enger Abstimmung mit den Frankfurter Nahverkehrsunternehmen geschah die Beschaffung der neuen Geräte. Die städtische Nahverkehrgesellschaft traffiQ begleitete und beauftragte das Projekt. Die Projektleitung übernahm die VGF, koordinierte es und führte die Beschaffung durch, die Werkstattleistung erbringt die ICB. In allen Fahrzeuge werden die neuen Geräte auf ihren jeweiligen Betriebshöfen installiert und in Betrieb genommen.
Dr.-Ing. Tom Reinhold, Geschäftsführer von traffiQ freut sich über die erfolgreiche Umsetzung:
„So soll der Frankfurter Nahverkehr sein: Einfach für den Fahrgast. Alle Partner in dem Projekt haben Hand in Hand gearbeitet und für einen reibungslosen Start gesorgt.“