+++ In der Nacht 4./5. April 2024 von ca. 21:30 Uhr bis ca. 3:30 Uhr massive Beeinträchtigungen auf den S-Bahn-Linien S2, S8 und S9 wegen kurzfristigen Bauarbeiten. Informationen im Internet unter www.bahn.de oder im DB Navigator. +++
+++ Die Gewerkschaft ver.di hat Fahrerinnen und Fahrer privater Busunternehmen in Hessen am Donnerstag, 25. April 2024, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. +++ In Frankfurt werden nahezu alle Bus-Linien bestreikt. S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen sowie Regionalzüge verkehren planmäßig und können viele gute Alternativen bieten. Informationen vor Fahrtantritt im Internet unter www.rmv-frankfurt.de. +++

Massive Bauwerksschäden: Beschädigte Eisenbahnbrücke bleibt noch länger gesperrt

Die Gesamtinstandsetzung des Anfahrschadens an einer Eisenbahnbrücke über die Mörfelder Landstraße dauert voraussichtlich zwei Monate. Für die schnellstmögliche Wiederaufnahme des Zugverkehrs prüft die DB verschiedene Optionen. Mehrere ICE-/IC-Züge werden derzeit mit verlängerten Reisezeiten und Haltausfällen umgeleitet. Vor Ort haben bereits vorbereitende Arbeiten begonnen.

Sachverständige haben die Eisenbahnbrücke, die in Höhe des Abzweigs Forsthaus in der Nähe des Stadions über die Mörfelder Landstraße führt, eingehend analysiert. Nun steht fest: An insgesamt drei stählernen Bauwerksteilen sind die durch einen Sattelschlepper verursachten Anfahrschäden so massiv, dass eine kurzfristige Reparatur nicht möglich ist.

Durch den Aufprall sind die Steg- und Bodenbleche um bis zu sechs Zentimeter nach innen verformt worden. Zudem sind bei zwei Brückenteilen die sogenannten Stegbleche auf einer Länge einer Länge von über 60 Zentimetern abgerissen. Darüber hinaus hat der LKW nicht nur eine Verwölbung des Tragwerks verursacht, sondern auch bis zu zwölf Zentimeter große Löcher in das Bauwerk gerissen.

Sowohl die Unterseite des Brückenbauwerks als auch die Fahrbahn der Mörfelder Landstraße wurden bei einem Unfall am 22. Juli 2022 stark beschädigt. Bild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Zander

Die Deutsche Bahn (DB) geht aufgrund dieses ausgeprägten Schadenbildes davon aus, dass voraussichtlich zwei Monate für die Gesamtinstandsetzung der Brücke benötigt werden. Auf Basis der Befunde erstellen Fachteams schnellstmöglich einen konkreten Reparaturplan. Neben den erforderlichen Materialien berücksichtigt dieser auch verfügbare Kapazitäten bei Spezialkräften, Lieferanten und Baufirmen. Das Konzept für die Wiederherstellung des Bauwerks soll bis spätestens Mitte August in allen Details vorliegen.

Vor Ort hat die DB bereits in dieser Woche mit vorbereitenden Arbeiten begonnen – darunter die Instandsetzung der beim Aufprall beschädigten Entwässerungssysteme sowie die Untersuchung des Brückenstahls mit Ultraschall.

Für den Bahnverkehr ist die Eisenbahnbrücke zunächst weiter gesperrt. Nach wie vor sind dadurch mehrere ICE-/IC-Linien mit einer etwa 20 Minuten längeren Reisezeit auf alternativen Routen unterwegs. Dadurch können die betroffenen Züge nicht immer in den Hauptbahnhöfen Frankfurt und Mannheim halten. Für die Fahrgäste bietet die DB alternativ Halte in „Frankfurt Süd“ und „Heidelberg Hauptbahnhof an, von wo die Weiterfahrt beispielsweise mit dem städtischen Nahverkehrsangebot möglich ist.

Von der Brückensperrung weitgehend nicht betroffen ist der S-Bahn- und Regionalverkehr. Unter Berücksichtung der Sommerbaustellen in Frankfurt fahren S-Bahnen und Regionalzüge planmäßig. Die RB58 und der RE59 wenden von Hanau kommend bereits in „Frankfurt Süd“. Weiter in Richtung Flughafen und Rüsselsheim entfallen sie. Fahrgäste werden gebeten auf die S-Bahn-Linien S8 und S9 sowie die Bus-Linie X61 auszuweichen. Zudem fährt die RB58 (28603) nach Aschaffenburg Hauptbahnhof mit der planmäßigen Abfahrtszeit um 5:54 Uhr in „Frankfurt Hauptbahnhof“ vier Minuten früher ab – also bereits um 5:50 Uhr.

Den Reisenden empfiehlt die DB, sich vor Fahrtantritt im Internet unter www.bahn.de/aktuell oder über die App DB Navigator über ihre aktuellen Verbindungen zu informieren.

Auswirkungen auf den Fernverkehr im Detail

  • Umleitung über die Main-Neckar-Bahn (Frankfurt am Main – Heidelberg):
    • ICE-Linie Kiel/Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Bebra – Fulda – Frankfurt am Main – Mannheim – Stuttgart – München (in beide Richtungen). Bis auf die ICE 698 und ICE 699 halten die Züge statt im Frankfurter Hauptbahnhof in Frankfurt Süd.
    • ICE-Linie Kiel/Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Bebra – Fulda – Frankfurt am Main – Mannheim – Basel SBB – Interlaken Ost (in beide Richtungen). Die Züge halten in Frankfurt Süd und fahren nicht zum Hauptbahnhof.
    • ICE-Linie Berlin – Leipzig – Erfurt – Frankfurt am Main – Mannheim – Basel SBB – Zürich/Chur (in beide Richtungen). Die Halte in Frankfurt Hauptbahnhof und Mannheim Hauptbahnhof können nicht angeboten werden. Alternativ halten die Züge in Frankfurt Süd und Heidelberg Hauptbahnhof. 
  • Die Züge der ICE/IC-Linie Hamburg – Münster – Essen – Köln – Koblenz – Frankfurt Süd – Würzburg – Nürnberg – Passau sowie der ICE-Linie Dortmund – Köln – Frankfurt Süd– Würzburg – Nürnberg – Passau – Wien werden jeweils über Frankfurt Hauptbahnhof geführt. 
  • Bei der ICE-Linie Dortmund – Köln Messe/Deutz – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – München leitet die DB den ICE 1223 zwischen Darmstadt und Frankfurt/Flughafen um. Er hält zusätzlich in Frankfurt Hauptbahnhof.
  • Bei der ICE-Linie Wiesbaden – Frankfurt am Main – Erfurt – Leipzig – Dresden wird der ICE 1658 von Frankfurt Süd zum Frankfurter Hauptbahnhof umgeleitet und endet dort. Der Halt am Frankfurter Flughafen Fernbahnhof kann nicht angeboten werden.

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