Die neun Gelenkbusse, die Verkehrsdezernent Klaus Oesterling und die Geschäftsführer der In-der-City-Bus GmbH (ICB) am vergangenen Donnerstag auf dem Betriebshof am Römerhof vorstellten, erfüllen die Abgasnorm Euro VI. In den kommenden Wochen sollen 17 weitere Gelenkbusse bestellt werden.
Die neuen Gelenkbusse vom Typ Citaro sind seit der vergangenen Woche im Netz der städtischen ICB unterwegs. Ebenso wie die 44 Standardbusse der Typen MAN A21 und Solaris New Urbino 12 und der fünf Elektrobusse erfüllen die Gelenkbusse mit einer neuen Motorengeneration die Abgasnorm Euro VI d. Sie werden derzeit ausschließlich auf der Bus-Linie 30 eingesetzt und sollen so zur Reduzierung der NOx-Belastung auf der Friedberger Landstraße beitragen. Die dortige Messestelle ist bundesweit für ihre hohen Schadstoffwerte bekannt.
Innenstadt-Linien mit Euro-VI-Fahrzeugen
Verkehrsdezernent Oetserling hob hervor, dass die Stadt Frankfurt einer wesentlichen Forderung des Wiesbadener Verwaltungsgerichts nachkommt, im Bereich der Innenstadt nur noch Euro-VI-Fahrzeuge einzusetzen. Auch auf den Bus-Linien 36 und 64, die ebenfalls durch die Innenstadt fahren, werden seit dem Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember Euro-VI-Fahrzeuge eingesetzt. Zudem kommen auf der Bus-Linie 75 fünf Elektrobusse zum Einsatz.
Evobus gewinnt Ausschreibung
Der Auftrag für die neuen Gelenkbusse war nach einer europaweiten Ausschreibung im Juni vergangenen Jahres an EvoBus, einem Unternehmen im Daimler-Konzern, vergeben worden. Die Busse des Typs „Citaro G“ haben insgesamt 3,5 Millionen Euro gekostet und entsprechen dem hohen Frankfurter Ausstattungsstandrad.
Neu sind eine Sondernutzungsfläche für Kinderwagen gegenüber dritten Tür, zwei weitere Monitore zur Fahrgastinformation im Bereich der zweiten und dritten Tür sowie einige USB-Ladestationen. Aufgrund der Ausstattung ist in den neuen Bussen auch eine Mitnahme von E-Scottern möglich. Insgesamt bieten die neuen Fahrzeuge Platz für 49 sitzende und 63 stehende Fahrgäste.
Modernisierung des Fuhrparks geht weiter
Für die ICB steht in diesem Jahr eine weitere Fahrzeugbeschaffung auf den Programm. In den kommenden Wochen sollen 17 weitere Gelenkbusse bestellt werden. Sie sollen unter anderem die 12-Meter-Standardbusse aus dem Beschaffungsjahr 2007 ersetzen und aufgrund der steigenden Fahrgastzahlen unter anderem auf der Bus-Linie 34 eingesetzt werden. Zudem steht in der zweiten Jahreshälfte die Auslieferung der drei im vergangenen Jahr bestellten Brennstoffzellenbusse auf dem Programm.
Linie 30 soll erst Ende 2020 gekappt werden
Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau kündigte Verkehrsdezernent Oesterling außerdem an, dass die Bus-Linie 30 auch über den kommenden Fahrplanwechsel hinaus zwischen dem Hainer Weg in Sachsenhausen und dem Bad Vilbeler Bahnhof verkehren wird. Bis zur Auslieferung des neuen Straßenbahntyps „T“ soll die Bus-Linie 30 nicht an der Friedberger Warte gekappt werden. Frühestens Ende 2020 sei damit zu rechnen. Gegen die Kappung der Linie 30 an der Friedberger Warte hatte sich Protest aus Bad Vilbel geregt.