Am Sonntag, 15. Dezember 2024, ist Fahrplanwechsel. Mit dem Beginn des neuen Fahrplanjahrs 2025 steht die größte Veränderung seit mehr als 20 Jahren im S-Bahn-Netz an. Aber weitere größere Ausweitungen bleiben, wie schon in den Vorjahren, aus. Dabei betont RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat jedoch, dass man gerne mehr neue Linien und Fahrten eingeführt hätte, aber dafür mehr Geld bräuchte.
Neue Linienwege und Fahrzeiten bei der S-Bahn
Nach der Fertigstellung der neuen Gleise zwischen Bad Vilbel und Frankfurt kann die S-Bahn-Linie S6 endlich im einheitlichen 15-Minuten-Takt fahren. Sie bedient zudem in Frankfurt die neue S-Bahn-Station Ginnheim, wo eine neue Umsteigemöglichkeit zu den U-Bahn-Linien U1 und U9 entsteht. Die S6 erhält aufgrund des zusätzlichen Halts neuen Fahrzeiten und übernimmt den Streckenabschnitt nach Langen und Darmstadt von den S-Bahn-Linien S3 und S4, die dann am Frankfurter Südbahnhof enden.
Je nach Richtung und Linie verschieben sich auch auf den S-Bahn-Linien S3, S4 und S5 die Abfahrtszeiten um fünf oder zehn Minuten. Auf den geänderten S-Bahn-Fahrplan werden auch die Fahrzeiten der Taunusbahn (RB15) und der Niddertalbahn (RB34) angepasst.
Mehr Regionalzüge zwischen Gießen und Frankfurt
Die zwei neuen Gleise machen zudem die neue Regionalzug-Linie RB37 zwischen Gießen und Frankfurt möglich. Sie fährt zweistündlich und hält an allen Stationen zwischen Gießen und Friedberg, wo sie tagsüber die Linie RB49 ablöst. Damit erhalten Großen-Linden und Langgöns tagsüber eine stündliche Anbindung an Frankfurt.
Zwischen Kassel und Frankfurt startet außerdem der neue Verkehrsvertrag auf der Regionalzug-Linie RE30. Hier setzt DB Regio zunächst die bekannten Doppelstockzüge ein, weil sich die Auslieferung der Neufahrzeuge aufgrund von Lieferverzögerungen beim Hersteller Alstom auf voraussichtlich Sommer 2026 verschiebt.
Änderungen im regionalen Busverkehr
Im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis und Wetteraukreis ändern sich aufgrund des neuen S-Bahn-Fahrplans auch auf vielen Bus-Linien im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis und Wetteraukreis die Abfahrtszeiten.
Komplett neu ist die Linie 365 zwischen Bad Homburg und Bad Vilbel, die in Zukunft eine schnelle Direktverbindung zwischen beiden Kurstädten mit S-Bahn-Anschluss bietet. Sie fährt zusätzlich zur bisherigen Linie 65 zwischen Ober-Erlenbach und Bad Vilbel.
Weil nun ein attraktives Angebot mit der S-Bahn im 15-Minuten-Takt besteht, kann nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Main-Weser-Bahn die Expressbus-Linie X97 zwischen Bad Vilbel und Offenbach entfallen. Die zwischen Nidderau über Bad Homburg nach Königstein verkehrende Expressbus-Linie X27 erhält in Ober-Eschbach einen zusätzlichen Halt an der Agentur für Arbeit.
Die Linie 261 zwischen Königstein und Bad Homburg fährt künftig zwischen Königstein und Oberursel halb- statt viertelstündlich. Dafür wird die von Idstein und Glashütten kommende Linie 223 neu über Königstein nach Kronberg verlängert und erhält dort Anschluss an die S-Bahn-Linie S4. Außerdem verkehren im Abschnitt zwischen Kronberg und Oberursel die neuen Linien 259 und 260, so dass die entfallen Fahrten der Linie 261 ersetzt werden. Sie verbinden Oberursel über Kronberg Süd mit Sulzbach und Höchst (Linie 259) sowie mit Bad Soden und Kelkheim (Linie 260).
Neues Buskonzept für RB11-Ersatzverkehr
Die Bahnstrecke zwischen Frankfurt-Höchst und Bad Soden ist seit Ende März bis zur Inbetriebnahme der Regionaltangente West gesperrt. Der bisherige Ersatzverkehr der Regionalzug-Linie RB11 wird durch ein neues Buskonzept ersetzt.
Neu sind die Expressbus-Linie X11 von Bad Soden zum Bahnhof Frankfurt-Höchst auf direktem Weg sowie die Verlängerung der von Oberursel kommenden Linie 259 über Sulzbach nach Frankfurt-Höchst. Beide Linien ergänzen das bestehende Angebot der Linie 253.