Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 übernimmt die ICB sieben Bus-Linien, die im Linienbündel E zusammengefasst sind. Das Busunternehmen stellt 23 fabrikneue Busse in Dienst. Die Direktvergabe sichert Arbeitsplätze im Fahrdienst und in der Werkstatt beim städtischen Unternehmen.
„Ich freue mich, heute die 23 modernen Niederflurbusse unseres städtischen Busunternehmens präsentieren zu können“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Präsentation der neuen Busse gestern auf dem Betriebshof Rebstock. „Sie stehen für eine weitere Attraktivitätssteigerung des Frankfurter Nahverkehrs sowie für moderne kommunale Dienstleistungen, wie sie die Stadtwerke-Tochter ICB erbringt. Sie stehen auch für das Vertrauen, das wir in unsere kommunalen Unternehmen setzen.“
Bei den 23 neuen Bussen handelt es sich um Fahrzeuge des Typs „Urbino 12“ des polnischen Herstellers Solaris. Die 12 Meter langen Standardbusse mit drei Türen, sind 12 Tonnen schwer und die Leistung des 11-Liter-Motors beträgt 326 PS (240 KW). Sie erfüllen den derzeit höchsten Standard für Diesebusse – Euro 6. Weitere positive Umweltaspekte sind eine Anzeige zum Kraftstoffverbauch, die dem Fahrer zugleich Hinweise auf eine möglichst ökonomische und damit ökologische Fahrweise gibt. Im Innenraum sorgt die LED-Beleuchtung nicht nur für besseres Licht, sondern ist langfristig auch umweltfreundlicher. Außerdem werden in einigen Bussen zudem zwei Neuigkeiten erprobt: Statt der bisher verwendeten Chemikalien, kommt dort – deutlich umweltfreundlicher – CO2 als Kältemittel zum Einsatz. Und ein eingebautes Rekuperationsmodul dient der Energierückgewinnung beim Bremsen, ähnlich wie bei Hybridbussen.
Für den Fahrgast sichtbarer sind bei den neuen Bussen die großen, auffälligen Piktogramme für Kinderwagen und Rollstuhl an der zweiten Tür. Sie gehen auf eine Anregung des Fahrgastbereits zurück und sollen Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sofort signalisieren, wo sie ihren Platz im Bus finden. traffiQ will an den 23 Bussen Erfahrungen sammeln, ob diese zusätzliche Information von den Fahrgästen begrüßt wird. Eine Umsetzung im gesamten Frankfurter Nahverkehr sei denkbar.
Gemeinsam mit dem Fahrgastbeirat wurden auch die markanten Zielanzeigen mit weißer Schrift auf schwarzem Grund ausgewählt. Ebenfalls gehen die kontrastreiche Gestaltung des Einstiegsbereichs und des Bus-Innenraums mit der deutlichen Kennzeichnung der Sondernutzungsfläche, dem Stellplatz für Rollstuhlfahrer mit Prallplatte und die zahlreichen, signalgelben Haltestangen auf die Arbeit des ehrenamtlichen Gremiums zurück.
Eingesetzt werden die neuen Busse auf den Linien des Bündels E. Das sind die Linien 32, 34, 39, 63, 64 und 66, die zumeist nördlich der Innenstadt als Tangentiallinien verkehren, sowie die Nachtbus-Linie n2. Dort stellen sie fast die Hälfte der benötigten Fahrzeuge da.
Direktvergabe sichert Arbeitsplätze von Busfahrern und Werkstatt-Mitarbeitern
Im Jahr 2015 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen zwei der insgesamt sieben Linienbündel im Frankfurter Busverkehr direkt an das städtische Busunternehmen – In-der-City-Bus GmbH (ICB) – zu vergeben. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kompetenz, Busverkehrsleistungen in städtischer Eigenregie zu erbringen, erhalten bleibt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann:
„Mit der Übernahme des Linienbetriebs im Bündel E durch das städtische Busunternehmen ICB startet die zweite Phase der Teil-Rekommunalisierung der Frankfurter Buslinien. So sichern wir die Arbeitsplätze der 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst sowie die Jobs der Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt.“
Der Oberbürgermeister, Peter Feldmann, freut sich über zweite Phase Teil-Rekommualisierung der Frankfurter Bus-Linien. Das Stadtoberhaupt hebt hevor, dass so 330 Arbeitsplätze im Fahrdienst und in der Werkstatt gesichert wurden.
Im Mai 2016 haben sich CDU, SPD und Grüne in ihrer Koalitionsvereinbarung darauf geeinigt, insgesamt die Hälfte des städtischen Busverkehrs direkt an die ICB zu vergeben. Hierfür liegen die Vorbereitungen der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, die auch die Direktvergabe des Linienbündels E rechtssicher umgesetzt hat. Ein weiteres Busbündel soll im Laufe dieser Wahlperiode an die ICB vergeben werden.