Mit Hochdruck hat die Deutsche Bahn (DB) die Reparaturarbeiten des Anfahrschadens an der Eisenbahnbrücke über die Mörfelder Landstraße vorangetrieben, den ein mit Zweiwegebagger beladener Sattelschlepper am 22. Juli 2023 verursacht hat. Für den ersten der drei stähleren Bauwerksteile starten die Verstärkungsmaßnahmen am Montag.
Zunächst repariert die DB den Hohlkasten unter dem mittleren Brückenteil. Hier hatten sich durch den Aufprall Steg- und Bodenbleche um bis zu sechs Zentimeter nach innen verformt. Zudem entstanden Risse in den Stahlteilen und bis zu zwölf Zentimeter größe Löcher. Die Baufachleute verstärken, wie nach statischen Berechnungen vorgesehen, die Stahlkonstruktion mit dicken Stahlplatten.
Die Arbeiten unter der Brücke machen in den Nächten ab Montag, 28. August 2023, eine Sperrung der B43 jeweils zwischen 20:00 Uhr und 5:00 Uhr zunächst bis Mittwoch, 6. September 2023, notwenig. Der Verkehr wird in dieser Zeit über die Gegenspur umgeleitet. Hiervon ist auch die Bus-Linie 61 betroffen, die in dieser Zeit in Richtung Südbahnhof nicht an den Haltestellen „Stadion Osttribüne“ und „Stadion“ hält. Mit Rücksicht auf das Fußballspiel im Frankfurter Stadion am kommenden Donnerstagabend setzt die DB in dieser Nacht die Arbeiten aus.
Mit der Reparatur des mittleren Brückenteils hat die DB begonnen, weil es die geringsten Schäden aufwiest. Ziel ist, dass schnellstmöglich die ersten Züge über das erste von drei Gleisen wieder rollen können. Für die anderen beiden Brückenteile laufen die statischen Berechnungen noch auf Hochtouren. Sie sind noch stärker beschädigt. Auch hier plant die DB die Konstuktion mit dicken Stahlplatten zu verstärken.
Die DB geht aufgrund des ausgeprägten Schadensbildes davon aus, dass für die Gesamtinstandsetzung der Brücke mindestens zwei Monate benötigt werden.
Für den Zugverkehr ist die Eisenbahnbrücke, über die die zweigleisige Strecke Frankfurt-Stadion – Frankfurt Süd sowie die eingleisige Verbindungskurve Frankfurt-Niederrad – Forsthaus führen, zunächst weiter gesperrt. Dadurch können mehrere Fernverkehrslinien den Frankfurter Hauptbahnhof nicht anfahren und halten ersatzweise in „Frankfurt Süd“. Dadurch sind einige ICE-/IC-Linien mit einer etwa 20 Minuten längeren Reisezeit auf alternativen Routen unterwegs.
Von der Brückensperrung weitgehend nicht betroffen sind der S-Bahn- und Regionalverkehr. Lediglich die Regionalzug-Linien RB58 und RE59 der Hessischen Landesbahn fahren derzeit nicht zwischen „Frankfurt Süd“, „Frankfurt-Flughafen“ und „Rüsselsheim-Opelwerk“. Sie wenden entweder vorzeitig in „Frankfurt Süd“ oder werden nach „Frankfurt Hauptbahnhof“ umgeleitet.
Den Reisenden empfiehlt die DB, sich vor Fahrtantritt in den elektronischen Auskunftsmedien im Internet unter www.bahn.de oder die App DB Navigator über aktuelle Verbindungen zu informieren. Die digitalen Fahrpläne sind aktualisiert, so dass nur die Fahrten angezeigt werden, die stattfinden können.
(Titelbild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Zander)