DB Regio Bus testet Wasserstoffbus von CaetanoBus

In Frankfurt am Main testet DB Regio Bus Mitte den Einsatz eines Wasserstoffbusses. Zum Einsatz kommt ab Donnerstag, 21. Januar 2021, ein Fahrzeug des portogiesischen Herstellers CaetanoBus. Das Modell „H2.City Gold“ soll bis Ende Februar auf der Bus-Linie 59 zwischen Griesheim und Unterliederbach unterwegs sein.

Die Fahrgäste profitieren auf der emissionsfreien Fahrt von ergonomischen Sitzen, einem sehr geräumigen Innenraum sowie von einem deutlich leiseren Fahrgefühl.

Der Wasserstoffbus H2.City Gold von CaetanoBus. Bild: © DB AG

Auf dem Dach des Busses sind Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstofftanks untergebracht. Den notwendigen Treibstoff erhält der Wasserstoffbus an einer speziellen Tankstelle auf dem Gelände des Industrieparks Höchst. Nach Herstellerangaben kommt der Bus mit einer Kapazität von rund 37 Kilogramm Wasserstoff auf eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer.

Die Anforderungen an den Wasserstoffbus sind mit hohem Fahrgastaufkommen und Verkehrsdichte sowie geringen Haltestellenabständen mit häufigem Anfahren und Abbremsen beachtlich. Mit dem Test werden Erfahrungs- und Verbrauchswerte unter realen Bedingungen gesammt. Dabei arbeitet DB Regio Bus Mitte eng mit der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ zusammen.

Emissionsfreier und leiser Stadtverkehr: Im Wasserstoffbus durch Frankfurt am Main. Bild: © DB AG

Für die umweltfreundliche Mobilität der Zukunft sind emissionslose Antriebe bei Bussen ein wichtiger Baustein. Bei DB Regio Bus ist man offen für neue technologische Entwicklungen und stolz darauf mit diesem Test in Sachen Wasserstoffantrieb ganz vorne mit dabei zu sein. Die Erfahrungen aus dem Probebetrieb bliden die Grundlage für einen emissionsfreien Stadtverkehr in Deutschland.

Bei der lokalen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ begrüßt man sehr das DB Regio Bus Mitte, Betreiber der Bus-Linien im Frankfurter Westen, Erfahrungen mit dieser Technik aneignet. Die Brennstoffzelltechnik ist ein elementarer Baustein des städtischen Konzepts, den gesamten Frankfurter Nahverkehr dieselfrei zu machen.

Die Stadt Frankfurt hat sich für ein Mischkonzept aus Nachtladung im Depot und Brennstoffzellen entschieden, das sich für das hiesige Liniennetz am besten eignet. Denn während Nachtlader bei kurzen Fahrleistungen kostengünstiger sind, scheint die Brennstoffzellentechnik aufgrund der hohen Reichweiten für lange Umläufe besonders geeignet.

Schon im vergangenen Jahr hatte DB Regio Bus Mitte alternative Antriebe im Frankfurter Stadtverkehr getestet. Im Sommer fanden dazu Fahrten mit E-Bussen des französischen Herstellers Heuliez und dem deutschen Hersteller MAN ebenfalls auf der Linie 59 statt.

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