Auf Frankfurts ältester U-Bahn-Strecke ging ab Mittwochnachmittag nicht mehr viel. Gegen 13:45 Uhr kam es zu Fahrstromausfall auf der unterirdischen Strecke zwischen Schweizer Platz und Südbahnhof. Involviert war eine U-Bahn der Linie U1, die mit einem abgerissenen Stromabnehmer in der Wendeanlage Südbahnhof stand. Daraufhin ließ die VGF die Linien U1 und U2 nur noch bis zur Station „Hauptwache“ fahren, die Linie U8 wendete bereits in Heddernheim.
Während der Fahrleitungsbau mit der Schadenssuche begann, meldeten sich drei weitere U-Bahnen mit leichteren Schäden am Stromabnehmer. Die VGF weitete die Sperrung aus und lies die Linien U1 und U2 ab 14:12 Uhr bereits an der Station „Hügelstraße“ wenden. Bis zum Südbahnhof wurde ein Notverkehr mit Taxen und Bussen eingerichtet. Letztere wurden von mehreren Linien abgezogen.
Im oberirdischen Streckenabschnitt verlief die Schadenssuche nach Angaben der VGF zügig und negativ. Währenddessen gestaltete sich die Arbeit im Tunnel deutlich zeitaufwendiger. Standen doch noch ingesamt sechs U-Bahnen im Streckenabschnitt zwischen Dornbusch und Südbahnhof, inklusive des beschädigten Fahrzeugs in der Wendeanlage. Gegen 23:42 Uhr konnte der Streckenabschnitt bis Station „Willy-Brandt-Platz“ wieder freigeben werden.
Den regulären Betrieb konnte die VGF erst am frühen Donnerstagmorgen gegen 4:25 Uhr wieder aufnehmen, nachdem der Fahrleitungsbau, der die Strecke mit Turmwagen abgefahren war und dabei die Fahrdraht-Anlage eingehend kontrolliert hatte, den Schaden gefunden und behoben hatte. Gebrochen war ein elastischer Stützpunkt (ELA), mit denen der Fahrdraht an der Tunneldecke befestigt ist, auf Höhe des nördlichen Wehrtors in Fahrtrichtung Südbahnhof. Den ELA tauschte der Fahrleitungsbau aus und überprüfte zur Sicherheit weitere Stützpunkte.