Die Busse in Hessen fahren wieder. Mit Beginn der Schlichtung im Tarifstreit der Busfahrer gilt die Friedenspflicht.
Wegen des Streiks der Busfahrer standen die Busse von 20 privaten Busunternehmen 14 Tage lang in den Depots. Am Montagmorgen konnten die Fahrgäste wieder aufatmen und ihren Weg auf die Arbeit und in die Schule wieder mit dem Bus antreten.
Am Donnerstag hatten sich die Gewerkschaft ver.di und der Landesverband Hessischer Busunternehmer (LHO) nach stundenlanger Verhandlungen auf eine Schlichtung geeignet. Mit der Schlichtung seit Montagmorgen gilt Friedenpflicht. Nach zwei Wochen Streik mussten die Busfahrer am Morgen wieder an die Arbeitsplätze zurückkehren. Mit einem Infoblatt wenden sich die Busfahrer an die Fahrgäste und erläutern die Gründe für den Streik. Außerdem wollen sie den Fahrgästen für ihre Geduld danken.
Schlichtung an geheimen Ort
Nach Angaben von ver.di sollen die Gespräche an einem geheimen Ort stattfinden. Gegenüber hessenschau.de äußerte eine Gewerkschaftssprecherin vor Beginn der Verhandlungen die Hoffnung auf Erfolg.
Einer von zwei Schlichtern, die in dem festgefahrenen Konflikt vermitteln sollen, ist der ehemalige Sprecher der Geschäftsführung des RMV und frühere Vorstandschef von Eintracht Frankfurt Volker Sparmann. Den Mobilitätsbeauftragten des hessischen Verkehrsministeriums schickt der LHO in die Verhandlungen.
Der ehemalige baden-württembergische SPD-Landtagsabgeordnete Rudolf Hausmann vertritt die Busfahrer bei den Gesprächen. Bevor er in die Politik wechselte, hat Hausmann vor Gründung der Gewerkschaft ver.di lange bei der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Transporte und Verkehr (ÖTV) gearbeitet.
Bis 5. Februar kein Streik
Das Schlichtungsverfahren soll Bewegung in den Tariftstreit bringen und soll bis 5. Februar dauern. Es geht dabei um die Vergütung und die Arbeitsbedingungen bei den Busfahrern. Der LHO hatte zuletzt eine Erhöhung des Ecklohns auf 13 Euro bis 1. Januar 2019 angeboten. ver.di fordert die Erhöhung des Stundenlohns von derzeit 12 Euro auf 13,50 Euro, verbesserte Pausenregelungen und einen Urlaubstag mehr für alle Beschäftigten.