Am Sonntag, 10. Dezember 2023, ist Fahrplanwechsel. Nach Angaben des RMV muss trotz schwieriger Finanzierungslage keine einzige Fahrt gestrichen werden. Das Angebot kann sogar punktuell erweitert werden.
Teilnetz Mittelhessen
Die Hessische Landesbahn (HLB) übernimmt zum Fahrplanwechsel den Betrieb des Teilnetz Mittelhessen von DB Regio. Zu dem Teilnetz gehören die Linien RB40 (Frankfurt – Gießen – Dillenburg), RB41 (Frankfurt – Gießen – Schwalmstadt-Treysa) und RB49 (Hanau – Friedberg) sowie die neue Linie RB37 (Frankfurt – Gießen).
Zum Einsatz sollen Neufahrzeuge des Typs Coradia Continental XCC kommen, die aufgrund von Zulassungsverzögerungen beim Hersteller Alstom noch nicht zur Verfügung stehen. Ersatzweise werden verfügbare Fahrzeuge aus anderen HLB-Teilnetzen sowie geliehene Bestandsfahrzeuge vom Typ Talent 2, welche DB Regio als bisheriger Betreiber des Netzes zur Verfügung stellt, eingesetzt. Im Ersatzkonzept können laut RMV die Platzkapazitäten nahezu vollständig angeboten werden, bis der erste Teil der neuen Flotte dann im März 2024 zur Verfügung steht.
Teilnetz Rheingau
Auch im Teilnetz Rheingau beginnt ein neuer Verkehrsvertrag mit dem bisherigen Betreiber VIAS. Die bisher eingesetzten Fahrzeuge werden modernisiert. Die RB10 wird durch einzelne Zusatzfahrten noch häufiger im Halbstundentakt unterwegs sein.
Grundsätzlich wie bislang ist der RE9 unterwegs. Während der Regional-Express bislang von HLB und Vias gemeinsam betrieben wurde, übernimmt die HLB die Linie komplett. Allerdings wird der RE9 wegen einer Fahrzeugleihe an das Mittelhessen-Netz sowie wegen Bauarbeiten zeitweise nicht oder nicht im kompletten Fahrtenumfang unterwegs sein.
Teilnetz Lahn-Vogelsberg-Rhön
Nicht mehr nur von Gießen bis Weilburg, sondern über Weilburg hinaus bis Limburg fährt der RE24. Die Züge halten zudem in Eschhofen. Gegenüber der Fahrt mit der Regionalbahn verkürzt sich die Fahrzeit um rund eine Viertelstunde.
Ab dem Fahrplanwechsel verkehrt die RB52 auch im Winter und somit ganzjährig im Stundentakt.
Teilnetz Taunus
Auch auf der RB12 sollen nun die neuen Wasserstoffzüge vom Typ iLint zum Einsatz kommen.
Seit September betreibt die S-Bahn Rhein-Main vorübergehend die RB11 mit eigenen Fahrzeuge und Personal. Ob der eigentliche Betreiber Regionalverkehre Start Deutschland den Betrieb wieder übernimmt, hängt von der Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Personal ab.
Für die ebenfalls zum Teilnetz gehörende RB16 stehen weiterhin die von der HLB geliehenen modernen Dieselzüge zur Verfügung. Sie sollen im Laufe des Winters von den neuen Wasserstoffzügen abgelöst werden.
Baumaßnahmen
Im kommenden Jahr wird an vielen Stellen gebaut, um den Nahverkehr der Region fit für die Zukunft zu machen. Alle Sperrungen und die sich hieraus ergebenden Fahrplanänderungen werden nach Angaben des RMV rechtzeitig die Fahrplanauskünfte integriert.
Die größten Baustellen
Die Riedbahn zwischen Frankfurt-Stadion und Mannheim wird für eine Generalsanierung komplett vom 15. Juli bis 14. Dezember 2024 komplett gesperrt. Zusätzlich finden Vorarbeiten vom 2. bis 21. Januar 2024 statt. Während dieser Zeiten fallen die S-Bahn-Linie S7 und die Regionalzug-Linie RE70 aus. Zudem sind die Regionalzug-Linien RE4, RE14, RE60, RE67/68 und RB75 von Fahrplanänderungen betroffen.
Wegen Ertüchtigungsarbeiten im Abschnitt zwischen Darmstadt und Mannheim wird die Main-Neckar-Bahn vom 2. bis 26. Februar 2024 voll gesperrt. Zudem steht für beide Fahrtrichtungen nur eines der beiden vorgesehenen Gleise für Regional- und Fernzüge zur Verfügung. Die S-Bahn-Linie S3 ist von den Baumaßnahmen nicht betroffen. Auf der Riedbahn entfällt die S-Bahn-Linie S7 wegen umgeleiteter Züge.
Für die Finalisierung des Baus eigener S-Bahn-Gleise wird die Main-Weser-Bahn vom 2. Januar bis 20. Februar 2024 komplett gesperrt. Für die S-Bahn-Linie S6 und die Regionalzug-Linie RB34 wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Regionalzug-Linien RE30, RB40/41, RB49 und RE98/99 werden umgeleitet. Ab dem 20. Februar 2024 kann die S6 dann erstmals zwischen Frankfurt und Bad Vilbel von allen anderen Linien getrennt auf eigenen Gleisen fahren sowie an den umgebauten und barrierefrei gestalteten Stationen halten. Für weitere Arbeiten sind allerdings vom 2. März bis 18. Juli sowie vom 14. September bis 14. Dezember 2024 noch nächtliche Totalsperrungen von 1:00 Uhr bis 4:00 Uhr erforderlich. Zum Jahresende 2024 soll dann auch die in Bau befindliche neue S-Bahn-Station „Frankfurt-Ginnheim“ in Betrieb genommen werden.
An den Wochenenden vom 22. März bis 6. Mai 2024 wird die Kinzigtalbahn zwischen Frankfurt und Fulda komplett gesperrt. Betroffen sind die Regionalzug-Linien RE5, RE50 und RB51. Auch danach kann es bis zum 3. Juni 2024 wochentags zu Einschränkungen kommen.
Während der Sommerferien erfolgt vom 19. Juli bis 16. August 2024 eine Totalsperrung der RB49 wegen Bahnsteigarbeiten in Bruchköbel.
Weiterhin verkehren an Samstagen und Sonntagen auf der RB46 zwischen Glauburg-Stockheim und Gelnhausen Busse statt Züge aufgrund einer dauerhaften personellen Unterbesetzung eines Stellwerks. Auch werktags ist nur ein Stundentakt auf der Schiene möglich. Das neue Stellwerk Büdingen soll voraussichtlich im August 2024 in Betrieb gehen.