Die neuen großen Aufkleber „Rollstuhl“ und „Kinderwagen“ fallen auf – und das sollen sie auch. Die 30 Zentimeter hohen Aufkleber in reflektierender gelber Farbe sollen den Fahrgästen signalisieren, wo der beste Einstieg für Menschen ist, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Sie wurden bis Mitte September an den Türen aller U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse in Frankfurt am Main angebracht.
Wiederholt hatte der Fahrgastbeirat Möglichkeiten diskutiert, wie die Türen zu den sogenannten Sondernutzungsflächen deutlicher als bisher kenntlich gemacht werden können. Sondernutzungsflächen sind die Stellflächen für Rollstühle und Kinderwagen. Der Fahrgastbeirat orientierte sich schließlich am Vorbild der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Auch für gehbehinderte Menschen ist die deutliche Kennzeichnung eine Hilfestellung, denn in der Nähe dieser Tür befinden sich auch stets barrierefrei zugängliche Sitze.
Sven Uwe Schneider, selbst Rollstuhlfahrer und Mitglied im Fahrgastbeirat, meint:
„Wir freuen uns, dass traffiQ die Idee des Fahrgastbeirats so entschlossen aufgegriffen und systematisch umgesetzt hat.“
Bereits Ende 2016 stattete die ICB die 23 neuen Busse von Solaris mit den Piktogrammen aus. traffiQ wollte damit Erfahrungen sammeln, ob diese zusätzliche Information von den Fahrgästen begrüßt wird. Sie wurde gut aufgenommen, so dass die städtische Nahverkehrsgesellschaft Anfang 2018 die Verkehrsunternehmen im lokalen Nahverkehr damit beauftragt hat, die Pikotgramme im Laufe des Jahres jeweils an den Türen der rund 650 Fahrzeuge, hinter den sich die Sondernutzungsflächen befinden, anzubringen.
Der neue Geschäftsführer von traffiQ, Dr. Tom Reinhold, stellt fest:
„Dieses Beispiel zeigt wieder einmal, dass Frankfurt mit seinem Fahrgastbeirat ein kreatives Gremium hat, das konstruktiv zu einem kundengerechten Nahverkehr beiträgt. Durch sein Engagement im bundesweiten Netzwerk der Fahrgastbeiräte bringt unser Beirat gute Ideen mit zu uns. Die Piktogramme sind ein weiterer Baustein in der seit vielen Jahren gelebten gemeinsamen kundenfreundlichen Weiterentwicklung der Frankfurter Bahnen und Busse.“
Außerdem gehen die markanten Zielanzeigen, weiße Schrift auf schwarzem Grund, außen an den Fahrzeugen, die kontrastreiche Gestaltung der Einstiegsbereiche und des Bus-Innenraums mit der deutlichen Kennzeichnung der Sondernutzungsfläche, dem Stellplatz für Rollstuhlfahrer mit Prallplatte und den signalgelben Haltestangen auf die Arbeit des ehrenamtlichen Gremiums zurück.