Ein ICE ist in der Nacht zum Freitag in Frankfurt-Griesheim entgleist und zum Teil auf dem Bahnsteig gelandet. Im S-Bahn-Verkehr kam es zu erheblichen Behinderungen.
Zu einem spektakulären Unfall kam es in der Nacht zum Freitag im Bahnhof Frankfurt-Griesheim. Ein ICE (Baureihe 411), getauft auf die Stadt Sonneberg, war um 1:39 Uhr auf dem äußersten Gleis auf den Prellbock aufgefahren. Dabei hat sich der erste Wagen auf den Bahnsteig gehoben. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der ICE war eigentlich auf dem Weg in das Bahnbetriebswerk zu einer routinemäßgen Kontrolle.
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— Bundespolizei KOB (@bpol_koblenz) 17. Februar 2017
Die Ursache des Unfalls ist unklar. Der Lokführer erlitt einen Schock und war nach Angaben der Bundespolizei zunächst nicht vernehmungsfähig. Nach ersten Schätzungen beläuft der Schaden auf über eine Million Euro.
Um den auf dem Bahnsteig „gelandeten“ Wagen zu bergen, waren zwei Spezialkräne aus Fulda angefordert worden. Die noch im Gleis stehenden Wagen wurden am Vormittag abgeschleppt. Die Bergungsarbeiten waren rund 20 Stunden nach dem Unglück abgeschlossen.
S-Bahn-Verkehr war stark eingeschränkt
Im S-Bahn-Verkehr kam es auf den S-Bahn-Linien S1 und S2 bereits ab Betriebsbeginn zu starken Einschränkungen. Bis zum Abend konnten die Bahnhöfe in Frankfurt-Nied und Frankfurt-Griesheim nicht angefahren werden. Die S1, die seit dem Abend die Bahnhöfe wieder anfährt, wurde über den Abzweig Mainzer Landstraße umgeleitet. Die S2 entfiel zwischen Frankfurt-Höchst und Offenbach Ost. Die Zwischentakte in der Hauptverkehrszeit entfielen ganz. Die Fahrgäste wurden auf die Straßenbahn-Linien 11 und 21 sowie die Bus-Linien 52, 54 und 59 verwiesen.
Mit Betriebsbeginn am Samstagmorgen verkehren die S-Bahnen wieder planmäßig verkehren. Das Gleis 1 in Griesheim kann noch nicht angefahren werden. Züge in Richtung Innenstadt halten am Gleis 3.
Zum Start in die neue Woche kündigt die Hessiche Landesbahn an, dass die Züge von Königstein (RB12) von Montag bis Mittwoch bereits in Frankfurt-Höchst enden und den Frankfurter Hauptbahnhof nicht anfahren.