+++ In der Nacht 4./5. April 2024 von ca. 21:30 Uhr bis ca. 3:30 Uhr massive Beeinträchtigungen auf den S-Bahn-Linien S2, S8 und S9 wegen kurzfristigen Bauarbeiten. Informationen im Internet unter www.bahn.de oder im DB Navigator. +++
+++ Die Gewerkschaft ver.di hat Fahrerinnen und Fahrer privater Busunternehmen in Hessen am Mittwoch, 29. Mai 2024, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. +++ In Frankfurt werden nahezu alle Bus-Linien (außer Linien 57, 81 und 82) bestreikt. S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen sowie Regionalzüge verkehren planmäßig und können viele gute Alternativen bieten. Informationen vor Fahrtantritt im Internet unter www.rmv-frankfurt.de. +++

Ersatzverkehr Riedbahn: Busflotte und Team sind komplett

150 neue Busse ersetzen ab 15. Juli 2024 S-Bahnen und Regionalzüge zwischen Frankfurt und Mannheim.

Für die Zeit der Sanierung der Riedbahn ist der Ersatzverkehr der Deutschen Bahn (DB) startklar. Das teilte das Unternehmen am vergangenen Mittwoch mit. Sowohl die DB-eigene Flotte aus 150 neuen Gelenk- und Überlandbussen als auch das Team aus rund 400 Busfahrerinnen und Busfahrern aus dem In- und Ausland sind komplett. Die DB organisiert nach instensiven Vorbereitungen Anfang Juli einen mehrtägigen finalen Probelauf mit Fahrpersonal und Fahrzeugen. Mit der am 15. Juli 2024 beginnenden Generalsanierung der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim startet der Ersatzverkehr.

Die neue DB-Busflotte ist mit ihrer purpurnen Farbe leicht zu erkennen. Bild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhart

Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr, ist sich sicher, dass der Ersatzverkehr so gut sein wird, dass es den Fahrgästen leicht fallen werde, auch während der Sperrung auf das Auto zu verzichten. Man habe aus den Erfahrungen der vorbereitenden Arbeiten im Januar gelernt und vor allen die Fahrgastinfo noch einmal verbessert. Persönlich wichtig ist ihr, dass man zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer für den Markt rekrutiert habe, was in Zeiten des Fachkräftemangels ein echter Kraftakt gewesen ist und von dem die gesamte Branche profitiert.

Die DB hatte schon im Januar einen Ersatzverkehr an der Riedbahn gefahren. Damals jedoch nur zur Hälfte mit eigenen Neufahrzeugen. Das Ersatzangebot wird gegenüber dem Betrieb im Januar noch einmal verbessert.

Neu im Ersatzverkehr

Mit Hilfe von Echtzeitdaten werden Reisende vor und während ihrer Fahrt noch genauer über Abfahrt und Ankunft der Busse informiert. Die DB hat eine größere Reserve an Fahrzeugen und Fahrpersonal eingeplant, um immer zuverlässig für die Fahrgäste da zu sein. Zudem gibt es neue Ersatzhaltestellen mit sichtbaren Hinweismasten, Wartehäuschen und Sitzbänken.

Die DB eigene Busflotte aus 150 Gelenk- und Überlandbussen ist startklar für den Ersatzverkehr an der Riedbahn. Bild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhart

Verbessert hat die DB auch die Schulung der Busfahrerinnen und Busfahrer. Sie durchlaufen eine intensive Streckenkunde und haben zusätzlich moderne Navigationssoftware auf einem Tablet an Bord. Die neuen Busfahrerinnen und Busfahrer lernen die Betriebabläufe kennen, machen sich mit der IT an Bord vertraut und trainieren den Austausch mit der Leitstelle.

Für den Ersatzverkehr hat die DB zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer in den Markt geholt, um den angespannten Arbeitsmarkt für Busfahrerinnen und Busfahrer zu entlasten. Sie wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in 14 europäischen Ländern angeworben, darunter Polen, Spanien und Kroatien. Schon im September 2023 startete das Recruiting im In- und Ausland. Die neuen Kolleginnen und Kollegen unterstützt die DB mit einem umfangreichen Onboarding, um sie auch langfristig im Unternehmen zu halten. Die neu nach Deutschland gekommen Kolleginnen und Kollegen werden von Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanagern schon am Flughafen oder am Bahnhof in Empfang genommen und begleiten sie zu Behörden und helfen im Alltag. Teil des Trainings sind auch Deutschkurse. Bei Bedarf erhalten sie kostenfreie Wohnungen gestellt, die nah an ihrem Einsatzort liegen.

Die neue Busflotte

Die neue DB-Busflotte wurde eigens für den Ersatzverkehr konzipiert und vom Fahrzeughersteller MAN gebaut. Sie ist leicht an der purpurnen Farbe zu erkennen, die sich im einheitlichen Design der Haltestellen, Wegweiser und Hinweischilder wiederfindet.

Die Busse sind mit komfortablen Sitzen ausgestattet, die über verstellbare Armlehnen und Dreipunkt-Sicherheitsgurte verfügen. Bild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhart

Die Busfoltte besteht etwa zur Hälfte aus Gelenkbussen mit 148 Plätzen (47 Sitzplätze) und Überlandbussen mit 77 Plätzen (43 Sitzplätze). 26 Überlandbusse haben zudem ein WC an Bord. Alle Fahrzeuge bieten WLAN und USB-Ladebuchsen. Digitale Anzeigetafeln zeigen den Fahrgästen das Fahrziel, den Fahrverlauf, die nächsten Haltestellen und die Anschlüsse an. Akustisch informieren automatische Haltestellenansagen. Ausgestattet sind die Busse mit komfortablen Sitzen, die über verstellbare Armlehnen und Dreipunkt-Sicherheitsgurte verfügen. Eine barrierefreie Fläche bietet Platz für mobilitätseingeschränke Reisende und Kinderwagen. Für Koffer und Taschen verfügen die Busse über große Gepäckregale.

Große Gepäckregale bieten Platz für Koffer und Taschen. Bild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhart
26 Überlandbusse verfügen über ein WC an Bord. Bild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhart

Genralsanierung der Riedbahn

Die Genralsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim ist Teil des größten Infrastrukturprogramms in der Geschichte der DB. Bis 2030 werden damit die am stärksten befahrenen Bahnstrecken im deutschen Netz von Grund auf saniert. Die DB verfolgt mit ihrer Unternehmensstrategie der „Starken Schiene“ das Ziel, mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern.

Infografik Genralsanierung Riedbahn. © Deutsche Bahn AG

Bis Dezember 2024 werden während der fünfmonatigen Bauarbeiten Regionalzüge und S-Bahnen durch einen Ersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Fernverkehrs- und Güterzüge fahren auf Umleitungsstrecken weiter. Die DB setzt im Regionalverkehr ausschließlich neue, eigene Fahrzeuge ein. Das Verkehrskonzept sieht vor, dass die Busse auf zwölf Linien alle fünf bis 15 Minuten fahren. In der Summe sind das über 1.000 Fahrten für rund 15.000 Reisende pro Tag.

(Titelbild: © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt)

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