Vier Wochen verhandelten Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), um in der aktuellen Tarifrunde einen Abschluss zu erzielen. Doch auch diesmal sind die Verhandlungen gescheitert. Am Montag kündigte GDL-Chef Claus Weselsky den nächsten Streik an.
Der Personenverkehr der DB wird von Donnerstag, 7. März 2024, bis Freitag, 8. März 2024, 13:00 Uhr bestreikt. Im Güterverkehr beginnt der Streik bereits am Mittwochabend, 18:00 Uhr, und endet am Freitagmorgen, 5:00 Uhr.
Weselsky kündigte außerdem an, weitere Streiks nicht mehr 48 Stunden vorher anzukündigen. „Wir beginnen mit sogenannten Wellenstreiks“, sagte er auf einer Pressekonferenz am Montagmittag in Berlin.
Eigentlich hatten GDL und DB noch bis einschließlich vergangenen Sonntag verhandeln wollen. Doch die Gewerkschaft ließ die Gespräche nach Angaben des Unternehmens vorzeitig platzen. Weiterhin ist die Forderung der GDL nach der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich der Hauptstreitpunkt.
Massive Einschränkungen auch im S-Bahn- und Regionalverkehr
Damit stehen für Pendlerinnen und Pendler erneut schwierige Tage mit absehbar tausenden Zugausfällen bevor. Von den Arbeitsniederlegungen sind auch die Regionalzüge und S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet betroffen. Über die aktuellen Beeinträchtigungen informiert die DB unter www.bahn.de/aktuell.
Betroffen sind auch die Regionalzug-Linien RB11, RB12, RB15 und RB16, die von der DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland betrieben werden. Ein Busnotverkehr konnte nach Angaben des Unternehmens bisher nicht organisiert werden.
Die Züge der Hessischen Landesbahn, VIAS und vlexx sind von den Arbeitsniederlegungen nicht direkt betroffen und sollen weitestgehend planmäßig verkehren. Sollten allerdings auch Fahrdienstleiter in den Stellwerken die Arbeit niederlegen, können die Züge aber auch nicht fahren.
U-Bahnen, Straßenbahnen und die städtischen Busse in Frankfurt am Main sind vom Streik nicht betroffen. Sie verkehren planmäßig, können aber die S-Bahnen sicher nicht ersetzen. Vielfach sind sie aber im dicht gestrickten Frankfurter Nahverkehrsnetz eine Alternative.
(Titelbild: © Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont)