Am vergangenen Mittwoch hat die Deutsche Bahn ihren neuen Fernverkehrszug „ECx“ vorgestellt. Der lokbespannte Reisezug soll ab 2023 die Fernverkehrsflotte ergänzen und auch auf der Verbindung von Frankfurt nach Westerland (Sylt) eingesetzt werden.
Schon Anfang Februar verkündete die Deutsche Bahn, dass sie dem spanischen Hersteller Talgo nach einer europaweiten Ausschreiben einen Rahmenvertrag über bis zu 100 neue Fernverkehrszüge bestehend aus Elektromotive und Reisezugwagen erteilt hat. In einem ersten Abruf ruft die DB 23 Fahrzeuge mit einer Investionssumme 550 Millionen ab.
Mit den neuen Fernverkehrszügen, die den Arbeitstitel „ECx“ tragen, will die DB echten ICE-Komfort bieten. Neben WLAN gehören viel Platz für Gepäck, ein Bordbistro und Fahrgastinformation in Echtzeit dazu. Neue Maßstäbe setzt der neue Fernverkehrszug in Sachen Barrierefreiheit. Der stufenlose Einstieg auf Bahnsteighöhe (76 Zentimeter) erleichtert allen Fahrgästen das Reisen und versetzt Rollstuhlfahrer in die Lage, künftig selbstständig an Bord zu kommen. Den komfortablen Einstieg will die DB bei künftigen Neubeschaffungen auf die gesamte Fernverkehrsflotte ausweiten.
Ein Zugverband des „ECx“ besteht aus einer Mehrsystemlok mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 Stundenkilometern und 17 Reisezugwagen. Er bietet 85 Sitzplätze in der 1. und 485 in der 2. Klasse. Zum Einsatz kommt der neue Fernverkehrszug zunächst auf der Strecke zwischen Berlin und Amsterdam, wo sich durch den entfallenden Lokwechsel an der niederländischen Grenze die Fahrzeit verkürzen wird. Zudem ist der Einsatz auf den touristischen Verbindungen nach Westerland (Sylt) und Oberstdorf vorgesehen, so dass er voraussichtlich ab Sommer 2024 auch im Frankfurter Hauptbahnhof halten wird.