In der kommenden Woche werden einzelene Teile der Tunnelvortriebsmaschine angeliefert. Auf dem Baufeld in der Europa-Allee laufen die Vorbereitungen.
Auf der östlichen Fläche des Baufelds laufen die Aushubarbeiten für die Startbaugrube. Im westlichen Bereich werden die Flächen vorbereitet, damit die Einzelteile der Tunnelvortriebsmaschine angeliefert werden können. Die Segmente für das Schneidrad werden in der Nacht von Montag auf Dienstag von einem Schwertransporter angeliefert. Für den Transport wird das Schneidrad zerlegt und vor Ort wieder zusammengeschweißt.
Die einzelnen Komponenten werden erst am frühen Morgen abgeladen. Ebenfalls per Schwertransporter werden im laufen des Tages der Hauptantrieb der Tunnelvortriebsmaschine auf die Baustelle gebracht. Einzelteile des Schildschwanzes folgen dann am Mittwochmorgen. Damit das Schneidrad und der Schildschwanz als solche wieder erkennbar sind beginnen danach die Schweiß- und Montagearbeiten. Die weiteren Teile des 580 Tonnen schweren Geräts werden im laufe der folgenden Wochen angeliefert und sukezessive für die Einhebung in die Startbaugrube vorbereitet.
Die über 80 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine besteht aus ingesamt etwa 150.000 Einzelteilen, die von etwa sechs bis zehn Personen pro Schicht montiert werden. Spektakulär wird voraussichtlich im Mai das Einheben des Schneidrads und der einzelnen Komponenten der Maschine. Für Spätsommer sind die eigenlichen Tunnelbohrarbeiten geplant.
Zwei Tunnelröhren wird die Frankfurter Tunnelvortriebsmaschine der Firma Herrenknecht bohren. Die beiden Tunnelröhren verlängern die U5 vom Hauptbahnhof in Richtung Westen. Mit einer unterirdischen und drei oberirdische Stationen erhält das Europaviertel einen leistungsfähigen Anschluss an das städtische Nahverkehrsnetz. Der tiefste Punkt des zukünftigen Tunnels liegt 22 Meter unter der Oberfläche.
Die Inbetriebnahme der neuen Strecke, die eigentlich für Dezember 2022 vorgsehen war, verschiebt sich nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau vom 12. Oktober 2018 voraussichtlich auf 2024. Grund für die Verschiebung ist eine Kampfmittelsondierung und aufwendige Räumung. Auch die geplanten Kosten von 281 Millionen Euro, von denen der Bund 157 Millionen übernimmt, sollen sich dadurch erhöhen.