Bild: © Deutsche Bahn AG / Georg Wagner
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Generalsanierung Riedbahn 2024
Für mehr Qualität und mehr Pünktlichkeit auf der klimafreundlichen Schiene unterzieht die Deutsche Bahn (DB) die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim 2024 einer Generalsanierung. Bei der Riedbahn handelt es sich sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr um eine der am stärksten genutzten Strecken in Deutschland. Bereits heute verkehren hier pro Tag mehr als 300 Züge.
Ab 15. Juli 2024 sperrt die DB die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim für fünf Monate komplett. Je nach Start und Ziel stehen als Ersatz Umleitungsstrecken und Ersatzbusse zur Verfügung.
Ersatzverkehr während der Bauzeit
Von Montag, 15. Juli 2024, ca. 23:00 Uhr bis Samstag, 14. Dezember 2024, ca. 24:00 Uhr
Die DB stellt mit einem leistungsstarken Verkehrskonzept sicher, dass die Fahrgäste auch während des Sperrzeitraums zuverlässig ans Ziel kommen. Weil die Kapazität der Umleitungsstrecken über Worms und Mainz sowie über Darmstadt begrenzt ist, werden S-Bahnen und Regionalzüge zwischen Frankfurt und Mannheim vollständig durch Busse ersetzt.
Für den Sperrzeitraum werden nach Angaben der DB mehr als 1.000 Busfahrten täglich organisiert. Gesteuert werden sollen die 150 Busse von etwa 400 Fahrerinnen und Fahrer, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in 14 europäischen Ländern, darunter Polen, Spanien und Kroatien, angeworben wurden.
Nah- und Regionalverkehr auf der Riedbahn
Für die S-Bahn-Linien S7 (Rhein-Main) und S9 (Rhein-Neckar) sowie die Regionalzug-Linie RE70 (Main-Neckar-Ried-Express) sind zwischen Mannheim, Gernsheim und Frankfurt ersatzweise Busse unterwegs. Zusätzlich hat die DB ein Konzept erarbeitet, mit dem Anschlüsse an Alternativstrecken nach Mainz und Frankfurt (über Darmstadt) hergestellt werden.
- Der Ersatzverkehr besteht aus 12 Bus-Linien
- Jede Linie verkehrt im 30-Minuten-Takt
- Auf allen Abschnitten der Riedbahn fahren die Busse mindestens alle 15 Minuten
- Durch Überschneidung einzelner Linien fährt sogar in einzelnen Abschnitten alle fünf Minuten ein Ersatzbus
Das Ersatzkonzept sieht zum einen Ersatzbus-Linien vor, die an allen üblichen Bahnhöfen stoppen, zum anderen Expressbusse, die schnell zwischen Riedstadt-Goddelau und dem Frankfurter Hauptbahnhof fahren.
In Mannheim bildet in den Hauptverkehrszeiten die Station „Mannheim-Luzenberg“ den Endhaltepunkt der Busse. Dort ist mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln wie zum Beispiel der Straßenbahn die Weiterfahrt möglich. Nachts und an Sonntagen fahren auch hier die Ersatzbusse bis zum Hauptbahnhof.
Darüber hinaus werden Ersatzbus-Linien eingerichtet, die als Querverbindungen von Riedstadt-Goddelau und Gernsheim nach Darmstadt fahren, wo der Umstieg auf den bestehenden Regionalverkehr möglich ist. Zudem verbindet eine weitere Ersatzbus-Linie die Bahnhöfe „Zeppelinheim“, „Walldorf“ und „Mörfelden“ mit den Bahnhof in Langen, wo ebenfalls Verbindungen mit Regionalzügen und S-Bahnen bestehen.
S-Bahn-Linie S7
Für die S7 der S-Bahn Rhein-Main werden drei Ersatzbus-Linien eingerichtet.
- Der Ersatzbus S7 verkehrt zwischen „Gernsheim“ und „Frankfurt Hauptbahnhof“ mit Halten in „Biebesheim“, „Stockstadt“, „Riedstadt-Goddelau“, „Riedstadt-Wolfskehlen“, „Groß-Gerau-Dornheim“, „Groß-Gerau-Dornberg“, „Groß-Gerau“, „Mörfelden“, „Walldorf“, „Zepplinheim“ und „Frankfurt-Stadion“.
- Der Ersatzbus S71 verkehrt zwischen „Riedstadt-Goddelau“ und „Frankfurt-Gateway Gardens“ mit Halten in „Riedstadt-Wolfskehlen“, „Groß-Gerau-Dornheim“, „Groß-Gerau-Dornberg“, „Groß-Gerau“, „Mörfelden“ und „Walldorf“.
- Der Ersatzbus S72 verkehrt zwischen „Groß-Gerau-Dornberg“ und „Frankfurt-Niederrad“ mit Halten in „Groß-Gerau“, „Mörfelden“, „Walldorf“, „Zeppelinheim“ und „Frankfurt-Stadion“.
Regionalzug-Linie RE70
Für den RE70 wird Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Der Ersatzbus RE70 verkehrt zwischen „Mannheim Hauptbahnhof“ und „Frankfurt Hauptbahnhof“ mit Halten in „Mannheim-Neckarstadt“, „Mannheim-Luzenberg“, „Mannheim-Waldhof“, „Lampertheim“, „Bürstadt“, „Biblis“, „Groß-Rohrheim“, „Gernsheim“, „Biebesheim“, Stockstadt“ und „Riedstadt-Goddelau“.
S-Bahn-Linie S9
Für die S9 verkehrt der Ersatzbus S91 zwischen „Mannheim Hauptbahnhof“ und „Darmstadt Hauptbahnhof“ mit Halten in „Mannheim-Neckarstadt“, „Mannheim-Luzenberg“, „Mannheim-Waldhof“, „Lampertheim“, „Bürstadt“, „Biblis“, „Groß-Rohrheim“, „Gernsheim“, „Pfungstadt“ und „Darmstadt-Eberstadt“.
Querverbindungen Riedbahn - Main-Neckar-Bahn
Zudem bieten die Querverbindungen von der Riedbahn am Darmstädter Hauptbahnhof und in Langen Umsteigemöglichkeiten zu den Regionalzügen und S-Bahnen auf der Main-Neckar-Bahn.
- Der Ersatzbus Q1 verkehrt zwischen „Mannheim Hauptbahnhof“, „Riedstadt-Goddelau“ und „Darmstadt Hauptbahnhof“ mit Halten in „Mannheim-Neckarstadt“, „Mannheim-Luzenberg“, „Mannheim-Waldhof“, „Lampertheim“, „Bürstadt“, „Biebesheim“ und „Stockstadt“.
- Der Ersatzbus Q2 verbindet „Mörfelden“, „Walldorf“, „Zepplinheim“ und „Frankfurt-Stadion“ mit Langen und dem Frankfurter Hauptbahnhof.
Nah- und Regionalverkehr auf der Main-Neckar-Bahn und der Ludwigsbahn
Auch auf den Umleiterstrecken zwischen Frankfurt, Darmstadt und Heidelberg (Main-Neckar-Bahn) sowie zwischen Mainz, Worms und Ludwigshafen (Ludwigsbahn) müssen Regionalzüge teilweise durch Busse ersetzt und Takte ausgedünnt werden, um Platz für umgeleitete Züge des Fern- und Güterverkehrs zu schaffen. Daher kommen zum Ausgleich auf der Main-Neckar-Bahn und der Ludwigsbahn Regionalzüge mit bis zu 800 Sitzplätzen je Zugfahrt zum Einsatz.
Main-Neckar-Bahn
Regionalzug-Linien RE60 und RE68
Auf der Main-Neckar-Bahn verkehren halbstündlich abwechselnd der RE60 (Mannheim Hauptbahnhof – Frankfurt Hauptbahnhof) und der RE68 (Heidelberg Hauptbahnhof – Frankfurt Hauptbahnhof). Dabei wird die Regionalzug-Linie RB67/RB68 durch den RE68 ersetzt und die Zugteilung in „Neu-Edingen/Mannheim-Friedrichsfeld“ sowie die Weiterfahrt nach Schwetzingen entfallen.
Damit auch die Zwischenhalte entlang der Bergstraße angefahren werden, kommt ein Bus-Pendelverkehr hinzu, der halbstündlich abwechselnd zwischen „Ladenburg“ und „Bensheim“ (Ersatzbus RB67S) bzw. zwischen „Bensheim“ und „Darmstadt Hauptbahnhof“ (Ersatzbus RB67N) fährt.
Wegen der Geschwindigkeitharmonisierung müssen die Halte in „Weinheim-Lützelsachsen“ und „Weinheim-Sulzbach“ entfallen und werden stattdessen vom Ersatzbus RB67S angefahren.
S-Bahn-Linie S6
In der Hauptverkehrzeit sind zusätzlich Verstärkerzüge der S6 zwischen „Mannheim Hauptbahnhof“ und „Bensheim“ unterwegs.
Wegen der Geschwindigkeitharmonisierung muss der Halt in „Weinheim-Sulzbach“ entfallen und wird stattdessen vom Ersatzbus RB67S angefahren.
Ludwigsbahn
Regionalzug-Linie SE14
Auf der linksrheinischen Strecke zwischen Mainz und Ludwigshafen fahren die Regional-Express-Züge stündlich als Stadt-Express zwischen Mannheim, Mainz und Frankfurt. Der SE14 ersetzt die dort sonst verkehrenden Regionalzug-Linien RE4 und RE14 mit zusätzlichen Halten. Aus/in Richtung Karlsruhe ist ein zusätzlicher Umsteig in „Mannheim Hauptbahnhof“ notwendig.
S-Bahn-Linie S6
Als zweite stündliche Linie ist die S-Bahn-Linie S6 zwischen Mannheim, Worms und Wiesbaden unterwegs. Sie stellt den Anschluss Richtung Hofheim, Bürstadt und Bensheim (RB63) sicher und verbindet die Ersatzverkehre der Riedbahn zusätzlich mit Mannheim.
Die Bahnhöfe „Mainz-Laubenheim“, „Alsheim“ und Mettenheim können größtenteils von der S6 und dem SE14 nicht angefahren werden. Vereinzelt halten Züge dort in den Tagesrandlagen. Infolgedessen werden zwei Ersatzbus-Linien S6 zwischen „Worms“ und „Guntersblum“ mit Halten in „Osthofen“, „Mettenheim“ und „Alsheim“ sowie zwischen „Bodenheim“ und „Mainz-Laubenheim“ eingerichtet.
- In den späten Abendstunden wird der Zugverkehr zwischen Mainz und Mannheim gänzlich durch Busse ersetzt.
Auswirkungen auf weitere Linien
Regionalzug-Linie RB62
Die Direktverbindung mit der RB62 zwischen „Worms“ und „Biblis“ entfällt. Ersatzverbindungen bestehen über „Bürstadt“ mit der RB63 und dem Ersatzverkehr auf der Riedbahn.
Regionalzug-Linie RB66
Die RB66 (Pfungstadtbahn) entfällt auf dem gesamten Laufweg. Zwischen „Pfungstadt“ und „Darmstadt Hauptbahnhof“ werden die Fahrgäste gebeten, den Ersatzbus S91 zu nutzen.
Regionalzug-Linie RB75
Auf der RB75 kommt es zu Umleitungen und Teilausfällen. Der Grundtakt verkehrt stündlich und wird zwischen „Wiesbaden Hauptbahnhof“ und „Mainz-Bischofsheim“ über „Mainz-Kastel“ umgeleitet. Der Zwischentakt fährt nicht nach Wiesbaden und endet/beginnt in „Mainz-Bischofsheim“. In den Hauptverkehrszeiten werden diese Züge über „Mainz Hauptbahnhof“ bis nach „Bingen“ (RB26) durchgebunden.
Zwischen „Wiesbaden Hauptbahnhof“ und „Mainz Hauptbahnhof“ verkehrt stattdessen die S6 der S-Bahn Rhein-Neckar.
Regionalzug-Linie RB81
Auf der RB81 entfallen zwei Züge ab „Darmstadt Nord“ nach „Darmstadt Hauptbahnhof“. Betroffen sind die Fahrten um 7:16 Uhr und 8:16 Uhr ab „Darmstadt Nord“. Zur Weiterfahrt werden die Fahrgäste gebeten, die RB75 um 7:25 Uhr und 8:22 Uhr zu nutzen.
Auswirkungen auf den Fernverkehr
Zwischen Mannheim und Frankfurt verkehren nach wie vor Fernverkehrszüge der DB. Sie werden jedoch zum Großteil über die parallel verlaufenden Strecken über Worms (Ludwigsbahn) oder Darmstadt (Main-Neckar-Bahn) umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Reisezeit um etwa 30 Minuten.
Aufgrund der begrenzten Kapazität der Umleiterstrecken kann ein Teil der Züge jedoch nicht fahren. Stattdessen kommen längere Züge mit mehr Sitzplätzen zum Einsatz.
Die Direktverbindung zwischen Mannheim und Frankfurt-Flughafen wird durch einen Ersatzverkehr mit Reisebussen ermöglicht.
Mehr Informationen über den Fahrtverlauf und Ersatzverkehr im Fernverkehr gibt es im Internet unter bahn.de/riedbahn.
Hinweis zum Ersatzverkehr (EV)
Die EV-Haltestellen befinden sich nicht immer in der Nähe der Bahnhöfe. Beachte deshalb die Wegeleitung und Aushänge vor Ort.
Ein Fahrkartenverkauf in den Ersatzbussen ist nicht möglich. Kaufe deine Fahrkarte an den Automaten an den Bahnhöfen. Alternativ erhälst du deine Fahrkarte auch online über die Apps RMVgo oder DB Navigator.
In den Ersatzbussen ist eine Fahrradmitnahme nicht möglich.