Lokführermangel: HLB stellt einzelne Zugverbindungen in der Wetterau auf Busse um
Seit einigen Wochen kommt es auf den Regionalzug-Linien in der Wetterau, die von der Hessischen Landesbahn (HLB) betrieben werden, vermehrt zu Fahrtausfällen. Grund dafür ist ein Personalmangel, wie die HLB nun selbst bestätigt. Von Montag an werden einzelne Zugverbindungen bis zum Fahrplanwechsel durch Busse ersetzt.
Von den Zugausfällen betroffen sind die Regionalbahnen zwischen Friedrichsdorf und Friedberg (RB16), zwischen Gießen und Gelnhausen (RB46), zwischen Friedberg und Wölfersheim-Södel (RB47) sowie zwischen Friedberg und Nidda (RB48). Allein am vergangenen Montag seien kurzfristig 30 Zugverbindungen gestrichen worden. Nicht immer konnten ausfallenende Züge mangels zeitlichen Vorlaufs und der Verfügbarkeit von Bussen und Fahrern durch einen Schienenersatzverkehr ersetzt werden.
Die HLB bestätigt den aktuellen Personalmangel auf dem Wetterau-Netz. Die Verlässlichkeit des Verkehrsangebots auf den Zugverbindungen in der Wetterau sei nicht zufriedenstellend. Als Ursachen nennt die HLB zum Einen den Fachkräftemangel, der gerade im wirtschaftlich pulsierenden Rhein-Main-Gebiet immer spürbarer wird, zum Anderen wächst der Personalbedarf bei jeder Fahrt, die zusätzlich bestellt wird. Als dritten Aspekt nennt das Unternehmen suizidale Unfälle, die beim betroffenen Fahrpersonal mitunter häufig zu dauerhafter Arbeitsuntüchtigkeit führen. Entstehende Stellen können aufgrund der Arbeitsmarktlage nicht immer vollständig besetzt werden.
Nach ausgebildeten Triebfahrzeugführern sucht die HLB weiter intensiv. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in die Ausbildung neuer Mitarbeiter, die in diesen Beruf wechseln möchten. Demnächst werden acht neue Mitarbeiter auf den betroffen Strecken ihren Dienst antreten.
Busse statt Bahnen ab 15. Oktober auf einzelnen Verbindungen
Um den Fahrgästen eine verlässliche Verkehrsleistung anbieten zu können, stellt die HLB in Abstimmung mit dem RMV als Gegenmaßnahme ab Montag, 15. Oktober 2018, von Montag bis Samstag einzelne Fahrten der Regionalzug-Linien RB16, RB46, RB47 und RB48 von einer Bahn- auf eine Busverbindung um. Die Aufstellung der betroffenen sowie Hinweise auf den Ersatzverkehr können im Internet unter www.hlb-online.de heruntergeladen werden. Die geänderten Fahrpläne werden auch in die Verbindungsauskünfte von RMV und DB berücksichtigt und sollen bis zum Fahrplanwechsel am 8. Dezember 2018 gelten.
HLB-Geschäftsführer Veit Salzmann:
„Natürlich bedauern wir die Einschränkungen. Das ist nicht die Zuverlässigkeit, die von uns erwartet werden kann. Aber: Wir möchten nun zunächst den Fahrgästen eine verlässliche Verkehrsleistung anbieten, auf die sie sich einstellen können. So wird es uns auch gelingen, in die normale Bedienung der Fahrten per Bahn zurück zu wechseln.“