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VGF will R-Wagen durch neue Fahrzeuggeneration ersetzen

Nachdem die VGF von 2003 an insgesamt 298 neue Straßenbahn- und Stadtbahnen angeschafft hat, will das Unternehmen ab 2020 die Beschaffung von Neufahrzeugen fortsetzen. Ausgeschrieben werden 38 Fahrzeuge plus Option für den Kauf von weiteren 15 Fahrzeugen. Die neue Fahrzeuggeneration wird die älternen Niederflurwagen des Typs „R“ ersetzen, die zwischen 1993 und 1997 von Düwag/Siemens geliefert wurden.

Die neuen Fahrzeuge werden gemäss der Frankfurter Typenbezeichnung als Baureihe „T“ bezeichnet. Die „Präqualifikation“ wurde am 20. Juni 2017 veröffentlicht, mit der dem Markt – also den Herstellern – mitgeteilt wird, dass die VGF die Beschaffung neuer Fahrzeuge beabsichtigt. Seitdem können sich die Hersteller um eine Teilnahme am folgenden Vergabeverfahren bewerben. Dazu müssen sie ein im „Informationsmemorandum“ geschnürtes Paket aus Fragen beantworten bzw. Erklärungen abgeben. Die Aufforderung zur Angebotsabgabe soll diesen Monat erfolgen. Für Mai 2018 ist die Auftragsvergabe vorgesehen. Im Jahr 2020 soll das erste Fahrzeug des Typs „T“ in Betrieb genommen werden.

Bei der neuen Fahrzeuggeneration handelt es sich um Zweirichtungs-Fahrzeuge, bei denen ein Niederfluranteil von mindestens 70 Prozent vorgesehen ist. Die Länge des Fahrzeugs soll maximal 31 Meter betragen. Gemäss der VGF-Presseinformation vom 27. Juni 2017 sind allerdings mit 48 plus 6 deutlich weniger Sitzplätze als bei den aktuellen Fahrzeugentypen „R“ und „S“ angedacht. Dafür wird eine höhere Stehplatzkapazität von 140 angegeben. Klimaanlage und Video-Überwachung gehören seit der Beschaffung des „S“-Wagens zum Standard. Für den „T“-Wagen erarbeitet die VGF zurzeit das Lasteheft. Dafür wird der „S“-Wagen als Referenz-Fahrzeug herangezogen, was aber nicht heißt, dass das neue Fahrzeug dann genauso aussehen wird.

Der Verkehrsdezenernent der Stadt Frankfurt am Main und Aufsichtratsvorsitzender der VGF, Klaus Oesterling, hebt hervor:

„Frankfurt setzt damit die 2003 mit dem ‚S‘- und 2008 mit dem ‚U5‘-Wagen begonnene Modernisierung der U- und Straßenbahnflotte konsequent fort. Das ist eine weitere Aufwertung der Qualität unseres öffentlichen Nahverkehrs und ein starkes Zeichen der Stadt und ihres Verkehrsbetriebs, denn wir reden von einer weiteren Investition in Millionen-Höhe.“

In den vergangenen 14 Jahren hat die VGF rund 700 Millionen Euro in neue Fahrzeuge investiert. Von 2003 bis 2007 beschaffte das Unternehmen zunächst 65 „S“-Wagen, neuen weitere wurden 2013 ausgeliefert. Von 2007 an wurden 224 Stadtbahnfahrzeuge des Typs „U5“ in zwei Varianten bis 2017 ausgeliefert. Hergestellt wurden beide Fahrzeugtypen vom kanardischen Hersteller Bombardier Transportation.

Auch der neue VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer, der schon in verschiedenen Positionen bei der VGF an Entwicklung, Ausschreibung, Beschaffung und Inbetriebnahme der insgesamt 298 neuen Fahrzeuge seit 2003 beteiligt war, ist mit der Entscheidung sehr zufrieden:

„Die ‚R‘-Wagen werden bei Inbetriebnahme ihrer Nachfolger zwischen 23 und 27 Jahren alt sein. Damit ist absehbar, daß sie ein Alter erreichen, bei dem sich Frage stellt, ob eine Ertüchtigung für weitere zehn Jahre oder die Neubeschaffung die wirtschaftlichste Lösung ist.“

Der Aufsichtsrat der VGF stimmte zu, dass der Kauf einer neuen und modernen Fahrzeug-Generation die richtige Lösung ist.

Die Planung der VGF sieht vor, dass sich die Auslieferung des „T“-Wagens über drei Jahre erstrecken wird. Die ersten zwei Fahrzeuge sollen im Jahr 2020 ausgeliefert werden. In den Jahren 2021 und 2022 sind dann jeweils 15 Fahrzeuge vorgesehen und die restlichen sechs für 2023.

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