Busfahrer-Streik geht trotz Verhandlungen weiter

Busse werden auch am Donnerstag in weiten Teilen Hessens nicht fahren. ver.di und LHO wollen ab Donnerstag über höhere Löhne verhandeln.

Die Gewerkschaft ver.di hat am Nachmittag bekannt gegeben, dass der Streik im hessischen Busverkehr am Donnerstag fortgesetzt wird – so lange, bis die Verhandlungen zu einem Ergebnis gekommen sind. Denn, zum ersten Mal seit Beginn des Ausstands am Montag vergangener Woche, wird ab Donnerstag auch verhandelt.

Die Gewerkschaft und die Arbeitgeber wollen sich ab dem Vormittag zusammen setzen. Gestern hatte der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) ein Angebot vorgelegt, welches eine Bedingung der Gewerkschaft für weitere Verhandlungen war.

Der Verhandlungsführer von ver.di bezeichnete das Angebot nicht als besser, aber man sei zu Verhandlungen bereit. Damit der Druck auf den Verhandlungen bleibt, werde der Streik aber fortgesetzt. Sollte es zu keinem Ergebnis kommen, dränge der LHO auf eine Schlichtung, teilte ein LHO-Sprecher mit.

Am Donnerstag ist der elfte Streiktag in Folge. Aufgerufen sind die Beschäftigten von 20 privaten Busunternehmen. Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen sind wieder Frankfurt, Darmstadt, Hanau, Offenbach, Marburg, Gießen und Fulda. ver.di fordert die Anhebung des Stundenlohns von derzeit 12 auf 13,50 Euro. Das neue LHO-Angebot sieht eine Erhöhung des Ecklohns bis zum 1. Januar 2019 auf 13 Euro vor. Der Ecklohn bezeichnet den tariflich festgelegten Stundenlohn ohne Zuschläge oder Abzüge.

Nur wenige Bus-Linien fahren in Frankfurt

In Frankfurt stehen die Räder somit auch am auch am Donnerstag, den elften Tag in Folge, still. Lediglich die Quatierbus-Linien in Sachsenhausen (Linien 35, 45, 47, 48), die Kleinbus-Linien in Zeilsheim (Linie 57) und in Oberrad (Linien 81 und 82) sowie die regionalen Bus-Linien von Enkheim nach Maintal (MKK-23 und MKK-25), vom Flughafen nach Dreieich (Linien OF-64 und OF-67) und von Offenbach über Enkheim nach Bad Vilbel (Linie 551) sind von dem Streik nicht betroffen.

S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Regionalzüge bieten allerdings Alternativen. Sie erreichen jedoch nicht alle Frankfurter Stadtteile.

Informieren und alternativen nutzen

Die lokale Nahverkehrsverkehrsgesellschaft traffiQ und der Rhein-Main-Verkehrsverbund emfehlen den Fahrgästen weiterhin, sich vor Fahrtantritt möglichst noch einmal aktuelle Informationen über die Radiosender, das RMV-Servicetelefon unter 069 24 24 80 24, dass rund um die Uhr erreichbar ist, sowie über die Internetseiten www.traffiQ.de und www.rmv.de einzuholen.

Über Verbindungsauskunft im Internet lassen sich Busverbindungen ausblenden, so dass nur die tatsächlich verkehrenden Linien angezeigt werden: Unter „Womit“ wählt man „Optionen anzeigen“ und entfernt dort die Häkchen bei „Bus“ und bei „Niederflurbus“. Wenn man Start und Ziel direkt „von Haustür zu Haustür“ (Ort, Straße und Hausnummer) eingibt, bekommt man von der Fahrplanauskunft auch gleich mitgeteilt, welche Fußwege ggf. nötig sind.

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Knapp fünf Monate sind es noch bis zum Fahrplanwechsel im Dezember. Größte Veränderung wird die Einführung des Nachtverkehrs am Wochenende auf weiteren U-Bahn-Strecken und Straßenbahn-Strecken sein. Außerdem tauschen die U-Bahn-Linien U6 und U7 ihre westlichen Endstationen, die Straßenbahn-Linie 14 kehrt nach über 30 Jahren ins Gallus zurück und das Museumsufer verliert seinen Busanschluss.

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